Zum Hauptinhalt springen

Der weite Weg aus Ohrdruf

Lindlar - Überall in der großen Halle im Industriepark Klause fliegen die Funken - hier werden mit dem Laserschneider ganz präzise bis zu 25 Millimeter dicke Bleche geschnitten, mit dem Plasmaschneider sogar Stahl und Edelstahl, der bis zu 100 Millimeter dick ist. Es wird geschnitten, gebohrt, gedreht und gebogen. In einer weiteren Halle kann man beobachten, wie aus den Blechen unter Wasser supergenau mit blitzendem Plasmastrahl Teile herausgeschnitten werden. Anlagen und Behälter entstehen für Chemie- und Petrochemie-Unternehmen, Teile für Schiffswerften und vieles mehr.

„Wir profitieren davon, dass inzwischen Tanker mit Doppelhüllen gebaut werden müssen“, sagt Dirk Köntje, Geschäftsführer des Spezialisten für Edelstahltechnik, die W. Albrecht GmbH, im Industriepark Klause. Seit acht Jahren fungiert der 35-Jährige als Geschäftsführer des Traditionsbetriebs und hat im Jahr 2000 auch Anne Albrecht-Früh geheiratet, die 1998 als 23-jährige die Führung des Unternehmens von ihren Vater Georg Albrecht-Früh übernommen hatte. Inzwischen arbeitet sie nur noch halbtags im väterlichen Betrieb. Zwei Kinder hat sie inzwischen geboren, ein drittes ist unterwegs. Die Zukunft scheint gesichert. „Als Familienunternehmen wollen wir unser Potenzial und Wissen an die nächste Generation weitergeben“, sagt Dirk Köntje. Ob dies die eigenen Kinder sein werden? Nicht unbedingt, denn Köntjes Schwiegervater Georg Albrecht-Früh hatte ebenfalls lange warten müssen, bevor die Nachfolge gesichert war.